• 09.09.2022
      05:40 Uhr
      Re: Schwangere unter Druck Der Streit um Abtreibungen | arte
       

      Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen, sinkt kontinuierlich. In Passau kämpfen Aktivistinnen dafür, dass ungewollt Schwangere am Städtischen Klinikum Hilfe finden. Auf der anderen Seite werden die Stimmen von Abtreibungsgegner:innen immer lauter. Auch unter jungen Menschen.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 09.09.22
      05:40 - 06:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen, sinkt kontinuierlich. In Passau kämpfen Aktivistinnen dafür, dass ungewollt Schwangere am Städtischen Klinikum Hilfe finden. Auf der anderen Seite werden die Stimmen von Abtreibungsgegner:innen immer lauter. Auch unter jungen Menschen.

       

      Wer in Bayern abtreiben möchte, muss lange Wege auf sich nehmen. Ungewollt Schwangere müssen oft mehrere hundert Kilometer weit fahren, um Hilfe zu finden. Denn die Versorgungslage ist schlecht, seit immer weniger Ärztinnen und Ärzte Schwangerschaftsabbrüche durchführen.
      Dagegen kämpfen drei junge Aktivistinnen der Pro Choice Bewegung in Passau. Mit Protestaktionen und einer Petition wollen sie im Stadtrat die Abtreibungsgegner und -gegnerinnen umstimmen. Die Parteien im Stadtrat sollen sich dafür einsetzen, dass am Klinikum Passau Abtreibungen nach der Beratungsregelung durchgeführt werden können. Denn zurzeit gibt es nur eine Ärztin in ganz Niederbayern, die Abtreibungen durchführt.  

      Weil es so schwierig ist, Hilfe zu finden, fahren noch immer Frauen aus Deutschland für einen Abbruch in die Niederlande. Dort sind die Regelungen für Abtreibungen von je her liberaler. Gynäkologin Gabie Raven aus Roermond findet es bedauerlich, dass deutsche Frauen sich gezwungen sehen, in ihre Klinik zu kommen. Doch sie weiß: „Wenn eine Frau kein Kind will, dann will sie kein Kind. Was sie auch machen muss, um es nicht zu bekommen. Und dann ist es besser, dass man das legal und ordentlich macht.“

      Die junge Abtreibungsgegnerin Fabiola dagegen stellt das Recht auf Abtreibung in Frage: „Meine Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt. Genau das ist bei Abtreibungen das Problem“, sagt die Medizinstudentin. Sie möchte mit der Organisation „Jugend für das Leben“ ein Umdenken in der Gesellschaft erreichen.

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