• 25.08.2016
      22:30 Uhr
      Die Träumer Spielfilm Frankreich / Großbritannien / Italien 2003 (The Dreamers) | arte
       

      Paris, im Mai 1968: Während ihre Eltern verreisen, verbringen die Zwillinge Isabelle und Theo die Sommerferien allein in der elterlichen Wohnung. Als sie den amerikanischen Sprachstudenten Matthew kennenlernen, nehmen sie ihn kurz entschlossen bei sich auf. Während die Pariser Studenten draußen auf den Straßen zum Generalstreik aufrufen, zelebrieren die drei Jugendlichen in der Wohnung ihre ganz eigene Revolution gegen die spießbürgerliche Elterngeneration und das Erwachsenwerden.

      Donnerstag, 25.08.16
      22:30 - 00:20 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      HD-TV Stereo

      Paris, im Mai 1968: Während ihre Eltern verreisen, verbringen die Zwillinge Isabelle und Theo die Sommerferien allein in der elterlichen Wohnung. Als sie den amerikanischen Sprachstudenten Matthew kennenlernen, nehmen sie ihn kurz entschlossen bei sich auf. Während die Pariser Studenten draußen auf den Straßen zum Generalstreik aufrufen, zelebrieren die drei Jugendlichen in der Wohnung ihre ganz eigene Revolution gegen die spießbürgerliche Elterngeneration und das Erwachsenwerden.

       

      Der junge Matthew reist 1968 nach Paris, um Französisch zu lernen. Doch dazu kommt er kaum. Wenn er seine Zeit nicht im Kinosaal der Cinémathèque verbringt, demonstriert er mit den Filmschaffenden vor der Tür derselben. Der Generalstreik wird ausgerufen, und Matthew macht die Bekanntschaft von Isabelle und Theo. Die cinephilen Zwillinge laden ihn in die Wohnung ihrer Eltern ein, wo sie Szenen alter Filmklassiker nachspielen und ganz in ihrer eigenen Welt aus Kinoträumen und politischen Utopien leben, die sie der chaotischen Wirklichkeit draußen konsequent entgegensetzen.

      Matthew verliebt sich in Isabelle, doch die Beziehung der Geschwister zueinander ist so eng, dass der "Amerikaner in Paris" mit seiner Liebe nur schwer zu ihr durchdringen kann. Nach und nach verwickeln Theo und Isabelle den zögerlichen Matthew in ihre Welt erotischer Spiele, in denen sie die Grenzen der bürgerlichen Moral austesten.

      Aus Sex, Kino, Rockmusik und jugendlichen Träumereien entwickelt sich in den stuckverzierten und mit Büchern vollgestopften Räumen eine ganz eigene Revolution gegen das Erwachsenwerden und die Elterngeneration. Die Demonstranten auf den Straßen und die "Träumer", die Joint rauchend und fantasierend in der Wanne liegen, statt sich an dem das ganze Land betreffenden Generalstreik zu beteiligen, verbindet dann doch ein Lebensgefühl, das mit dem Ausbruch der Gewalt ein jähes Ende findet.

      Die Hommage an die Generation der 68er ist für den Regisseur Bernardo Bertolucci eine Reise in die eigene Vergangenheit, in der er selbst die Unruhen in Paris ganz vorne miterlebte. Auch Gilbert Adair, Autor von Romanvorlage und Drehbuch, teilt die Erinnerungen an die Pariser Jugend und verbindet die politischen Ereignisse mit der melancholischen Erzählung um eine Dreiecksbeziehung. Das Politische wird im Privaten gezeigt. Auch das Scheitern der revolutionären Bewegung ist angelegt im Widerstand der Zwillinge, sich aus ihrer inzestuösen Umklammerung zu lösen und neues Terrain zu beschreiten.

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      Donnerstag, 25.08.16
      22:30 - 00:20 Uhr (110 Min.)
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