Als junge Frau ungewollt schwanger, wurde Philomena Lee in einem irischen Schwesternheim einst ihr Sohn weggenommen und zur Adoption freigegeben. Erst 50 Jahre später beschließt sie, nach ihm zu suchen. Dabei bittet die Katholikin ausgerechnet den zynischen Journalisten Martin Sixsmith, der aus ihrer schmerzhaften Geschichte eine Zeitungsstory machen will, um Hilfe. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn muss das ungleiche Gespann nicht nur Mauern des Schweigens überwinden, sondern auch emotionale Belastungsproben meistern. Gekonnt zwischen Tragik und Humor balancierend, setzte Stephen Frears eine authentische Begebenheit in Szene.
Als junge Frau ungewollt schwanger, wurde Philomena Lee in einem irischen Schwesternheim einst ihr Sohn weggenommen und zur Adoption freigegeben. Erst 50 Jahre später beschließt sie, nach ihm zu suchen. Dabei bittet die Katholikin ausgerechnet den zynischen Journalisten Martin Sixsmith, der aus ihrer schmerzhaften Geschichte eine Zeitungsstory machen will, um Hilfe. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn muss das ungleiche Gespann nicht nur Mauern des Schweigens überwinden, sondern auch emotionale Belastungsproben meistern. Gekonnt zwischen Tragik und Humor balancierend, setzte Stephen Frears eine authentische Begebenheit in Szene.
Stab und Besetzung
Philomena Lee | Judi Dench |
Martin Sixsmith | Steve Coogan |
Sally Mitchell | Michelle Fairley |
Schwester Hildegard | Barbara Jefford |
Jane | Martin Anna Maxwell |
Mary | Mare Winningham |
David | Charles Edwards |
Kate Sixsmith | Simone Lahbib |
Pete Olsson | Peter Hermann |
Schwester Claire | Cathy Belton |
Michael Hess | Sean Mahon |
Marcia Weller | Sara Stewart |
Philomena (jung) | Clark Sophie Kennedy |
Kathleen | Charlie Murphy |
Schwester Hildegard (jung) | Kate Fleetwood |
Schwester Anunciata | Amy McAllister |
Regie | Stephen Frears |
Musik | Alexandre Desplat |
Kamera | Robbie Ryan |
Buch | Steve Coogan und Jeff Pope |
Von "human interest stories", trivial menschelnden Schicksalsgeschichten, hält der britische Journalist Martin Sixsmith (Steve Coogan) so gar nichts. Oder besser: Er ist sich dafür zu fein. Doch nachdem er seinen prestigeträchtigen Regierungsauftrag durch eine unglückliche Formulierung verloren hat, muss er sich neu umschauen. Dabei gerät er zufällig an die fast 70-jährige Philomena Lee (Judi Dench).
Die gläubige Katholikin aus einfachen Verhältnissen ist nicht der Umgang, den der etwas blasierte, zum Zynismus neigende Medienprofi sonst pflegt. Aber ihre tragische Geschichte, die sie 50 Jahre lang mit sich herumgetragen hat, klingt vielversprechend genug für eine Reportage in der Boulevardpresse: Als junges Mädchen hat sie Akkord in der Wäscherei einer irischen Schwesternschule gearbeitet. Durch eine flüchtige Liebelei schwanger geworden, zog sie sich den Unmut der autoritär herrschenden Ordensschwestern zu, die ihr den kleinen Sohn Anthony schließlich wegnahmen und zur Adoption freigaben. Hilflos und verzweifelt musste die junge Philomena mit ansehen, wie ihr Kind an eine wohlhabende amerikanische Familie gegeben wurde.
Jetzt, zu Anthonys 50. Geburtstag, entschließt sie sich, ihr Schweigen endlich zu brechen und nach ihm zu suchen. Sixsmith lässt sich darauf ein, der in seinen Augen erschreckend gutmütigen Frau auf der Suche nach dem verlorenen Sohn zu helfen. Bei den Ordensschwestern in Irland stoßen die beiden auf eine Mauer des Schweigens. Dennoch schaffen sie es, in den USA Anthonys aktuellen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Dessen "neue" Identität sorgt aber für einen Schock, der die gesamte Mission infrage stellt.
Unter der Regie von Stephen Frears bietet "Philomena - Eine Mutter sucht ihren Sohn" ein famoses Spiel mit starken Emotionen und feiner Ironie. Von Hauptdarsteller Steve Coogan, der auf die wahre Geschichte gestoßen ist, stammt das Drehbuch, das die Beziehung der ungleichen Protagonisten in den Fokus rückt. Oscar-Preisträgerin Judi Dench läuft dabei als Philomena zu Hochform auf. Neben einem spannenden Plot bietet das Drama humorvolle Seitenhiebe auf britischen Klassendünkel und subtile Gesellschaftskritik.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024