• 20.10.2014
      11:30 Uhr
      ttt - titel thesen temperamente Moderation: Max Moor | ONE
       

      Themen:

      • Undercover von Syrien nach Italien: Auf den Spuren der Flüchtlinge
      • "Das Salz der Erde": Wim Wenders und der Fotograf Sebastião Salgado
      • Ausgrabungen in Sobibór: Die Fragmente der Vernichtungsmaschinerie
      • Das grenzt an Liebe - Diane Keaton im Interview

      Montag, 20.10.14
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Undercover von Syrien nach Italien: Auf den Spuren der Flüchtlinge
      • "Das Salz der Erde": Wim Wenders und der Fotograf Sebastião Salgado
      • Ausgrabungen in Sobibór: Die Fragmente der Vernichtungsmaschinerie
      • Das grenzt an Liebe - Diane Keaton im Interview

       
      • Undercover von Syrien nach Italien: Auf den Spuren der Flüchtlinge

      Wir alle kennen die Bilder der Boote auf dem Mittelmeer, völlig überladen mit Flüchtlingen, die das rettende Ufer in Europa erreichen wollen. Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen finden während der dramatischen Überfahrt den Tod. Das Mittelmeer ist zurzeit die tödlichste Grenze der Welt. Der Reporter Wolfgang Bauer und der Fotograf Stanislav Krupar haben jetzt ihr Leben riskiert, um sich undercover selbst auf den Weg von Syrien nach Italien zu machen. Ihr Bericht "Über das Meer" ist ein bewegendes Porträt von Schicksalen, die sich hinter den abstrakte Zahlen und Nachrichten verbergen. Über 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht - so viel wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Nach den letzten Prognosen des Flüchtlingshilfswerks UNHCR soll diese ungeheure Zahl noch weiter ansteigen. Die Folgen dieser Migrationsbewegung für die Herkunfts- und Zielländer hat der britische Ökonom und Bestsellerautor Paul Collier jetzt in seinem Buch "Exodus" untersucht. Er zieht eine so nüchterne wie ernüchternde Bilanz der bisherigen Asylpolitik der europäischen Staaten und kritisiert sie als ein "gigantisches humanitäres Unrecht".

      • "Das Salz der Erde": Wim Wenders und der Fotograf Sebastião Salgado

      Wim Wenders Film "Das Salz der Erde" ist ein intensives Porträt und Hommage an den Meister der Sozialfotografie Sebastião Salgado. Ein gutes Porträtfoto entstehe in dem Augenblick, wenn der Fotograf etwas vom Leben des Fotografierten versteht. So beschreibt der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado seine Arbeit. Er hat Menschen in über 100 Ländern getroffen, hat mit ihnen gelebt und sie begleitet und ist zu einem der besten und eindrucksvollsten Fotografen der Welt geworden. Salgado hat Arbeiter in den Goldminen Brasiliens porträtiert, er war mit Flüchtlingen in Äthiopien unterwegs und hat den Völkermord in Ruanda dokumentiert, bis er all das Leid nicht mehr aushalten konnte. Der ungeheuren Wirkung, der suggestiven Kraft, der ausschließlich in schwarz-weiß fotografierten Motive kann sich kaum ein Betrachter entziehen. Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders nicht. Er hat nun mit seinem Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" dem Fotografen und Künstler Sebastião Salgado eine außergewöhnliche Hommage gewidmet. Wenders lässt Salgado die Geschichten zu seinen Fotos erzählen. Es entsteht so, im wahrsten Sinne, ein Augenzeugenbericht vom Leben und Sterben auf der Welt und ein überwältigendes Porträt über einen großartigen Fotografen. "Das Salz der Erde" kommt am 30. Oktober in unsere Kinos.

      • Ausgrabungen in Sobibór: Die Fragmente der Vernichtungsmaschinerie

      Sieben Jahre lang haben die Archäologen Yoram Haimi und Wojciech Mazurek Sobibór erforscht. Nun haben sie diese Fundamente von vier Gaskammern entdeckt. Das berüchtigte KZ Sobibór wurde von einem polnischen und einem israelischen Archäologen ausgegraben. Das KZ war nach dem Aufstand der jüdischen Gefangenen 1943 komplett dem Erdboden gleich gemacht worden, genauso wie Treblinka und Belzec. In diesen Lagern wurden mehr Menschen umgebracht als in Auschwitz. Die Nachricht der Grabungsfunde aus Sobibór ging gerade um die Welt. Die Entdeckung sei von "größter Wichtigkeit für die Holocaust-Forschung", sagt David Silberklang, Historiker an der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem. "Plötzlich kommen aus den Ruinen, von unterhalb des Asphalts, mit der die Gaskammern bedeckt waren, Stimmen der Juden, die zu uns sprechen." Die Archäologen fanden zum Beispiel eine Metallmarke mit Namen und Geburtsdatum der damals sechsjährigen Lea Judith de la Penha aus Amsterdam. Plötzlich bekommen die anonymen Toten von Sobibór ein Gesicht. "Dies ist ein Sieg - nicht nur für uns Überlende", sagt Philip Bialowitz, der beim Lageraufstand mitmachte und ausbrach.

      • Das grenzt an Liebe - Diane Keaton im Interview

      Die Zeiten sind trostlos, doch sogenannte RomComs, also romantische Komödien aus Hollywood, schaffen zuverlässig Linderung. In "Das Grenzt an Liebe" erzählt Regie-Routinier Rob Reiner, ein erprobter Seismograph des Zwischenmenschlichen, von der Menschwerdung eines Misanthropen: Ein egozentrischer Immobilienmakler lässt sich - äußerst widerwillig - von einer unerwartet auftauchenden Enkelin und seiner Nachbarin zähmen. Michael Douglas und Diane Keaton als wunderbares Filmpaar - ttt traf die Schauspielerin, "Stadtneurotikerin" und Muse Woody Allens zum Interview. "Das grenzt an Liebe" läuft ab 6. November in unseren Kinos.

      ttt wird im wöchentlichen Wechsel von sechs Redaktionen der ARD Landesrundfunkanstalten verantwortet: BR, HR, MDR, NDR, RBB und WDR.

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      Montag, 20.10.14
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
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      Stereo

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