• 26.09.2020
      23:45 Uhr
      Ermittlungen? Eingestellt. Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen | ARD alpha
       

      Vor 40 Jahren starben beim Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 13 Menschen, unter ihnen der mutmaßliche Attentäter. 2014 deckte der Spielfilm "Der blinde Fleck" auf, wie die Ermittlungsbehörden 1980 bei der Aufklärung versagt hatten. Zum 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats zeigt der BR die neue Dokumentation "Ermittlungen? Eingestellt." von Ulrich Chaussy und Daniel Harrich, die den noch immer offenen Fragen nachgeht.

      Samstag, 26.09.20
      23:45 - 00:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 23:44
      Neu im Programm
      HD-TV Stereo

      Vor 40 Jahren starben beim Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 13 Menschen, unter ihnen der mutmaßliche Attentäter. 2014 deckte der Spielfilm "Der blinde Fleck" auf, wie die Ermittlungsbehörden 1980 bei der Aufklärung versagt hatten. Zum 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats zeigt der BR die neue Dokumentation "Ermittlungen? Eingestellt." von Ulrich Chaussy und Daniel Harrich, die den noch immer offenen Fragen nachgeht.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Daniel Harrich

      In "Ermittlungen? Eingestellt." hinterfragen die Autoren Ulrich Chaussy und Daniel Harrich die Einstellungsverfügung der Bundesanwaltschaft vom Juli 2020. Die Sonderkommission "26. September 1980" kam zwar unter anderem zu dem Schluss, dass die Tat des mutmaßlichen Einzeltäters Gundolf Köhler rechtsextremistisch motiviert war, jedoch konnte sie weitere Mittäter nicht ermitteln. Die SoKo konnte offenbar auch die Frage nicht klären, welche Rolle der Verfassungsschutz damals gespielt hatte - ob er die Spur "nach rechts" aktiv vertuscht hatte.

      "Ermittlungen? Eingestellt." zeigt auf, wo auch die neuen Ermittlungen nach Meinung der Autoren versagt haben. Ulrich Chaussy und Daniel Harrich hinterfragen die Entscheidung, das Verfahren einzustellen, anhand ihrer langjährigen Recherche mit neuen Zeugen und Dokumenten. Sie zeigen auch den bislang nicht beachteten Zusammenhang auf, der zwischen dem Oktoberfestattentat und dem ersten antisemitischen Mord in der deutschen Nachkriegsgeschichte besteht: Wenige Wochen nach dem Münchner Anschlag, bei dem Spuren auch zur rechtsextremistischen Wehrsportgruppe Hoffmann in Ermreuth bei Erlangen führten, wurden der Verleger, Rabbiner und ehemalige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Shlomo Lewin, und dessen Lebensgefährtin Frida Poeschke ermordet. Auch hier wurde die Verantwortung für die Tat - wie beim Attentat auf das Oktoberfest - einem toten "Einzeltäter" angelastet. Der mutmaßliche Mordschütze soll Uwe Behrendt gewesen sein, der engste Gefolgsmann von Wehrsportgruppen-Chef Karl-Heinz Hoffmann. Wie im Fall des Wiesn-Attentats und später im Fall des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) wurde die Spur "nach rechts" zunächst ignoriert und der Tathintergrund im unpolitischen privaten Umfeld der Opfer gesucht. Die Dokumentation basiert auf bislang unveröffentlichten Informationen und exklusivem Material.

      40 JAHRE – DAS OKTOBERFEST-ATTENTAT

      Film von Ulrich Chaussy und Daniel Harich

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      Samstag, 26.09.20
      23:45 - 00:30 Uhr (45 Min.)
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      Neu im Programm
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