• 27.10.2016
      20:15 Uhr
      Heute noch müssen wir fort (1/2) Evakuierungen im deutsch-französischen Grenzgebiet 1939 und 1944 - SAARTHEMA | SR Fernsehen
       

      Ein schöner Spätsommertag, warm und vorwiegend sonnig - es ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür und auf beiden Seiten der Grenze springen die Kinder ins erfrischende Wasser der Blies. Ein Idyll, könnte man meinen. Doch dieser sonnige Freitag ist der 1. September 1939, der Tag, an dem die deutsche Wehrmacht Polen überfällt und Nazideutschland Europa mit einem unbeschreiblichen Grauen überzieht, das fünfeinhalb Jahre dauern wird.
      Für die Bevölkerung hier in unserer Region, auf beiden Seiten der Grenze, heißt es zunächst einmal: Evakuierung. Weg. Sofort. Und jeder darf nur wenige Kilo Gepäck mitnehmen.

      Donnerstag, 27.10.16
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Ein schöner Spätsommertag, warm und vorwiegend sonnig - es ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür und auf beiden Seiten der Grenze springen die Kinder ins erfrischende Wasser der Blies. Ein Idyll, könnte man meinen. Doch dieser sonnige Freitag ist der 1. September 1939, der Tag, an dem die deutsche Wehrmacht Polen überfällt und Nazideutschland Europa mit einem unbeschreiblichen Grauen überzieht, das fünfeinhalb Jahre dauern wird.
      Für die Bevölkerung hier in unserer Region, auf beiden Seiten der Grenze, heißt es zunächst einmal: Evakuierung. Weg. Sofort. Und jeder darf nur wenige Kilo Gepäck mitnehmen.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Annette Bak

      Ein schöner Spätsommertag, warm und vorwiegend sonnig - es ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür und auf beiden Seiten der Grenze springen die Kinder ins erfrischende Wasser der Blies. Ein Idyll, könnte man meinen. Doch dieser sonnige Freitag ist der 1. September 1939, der Tag, an dem die deutsche Wehrmacht Polen überfällt und Nazideutschland Europa mit einem unbeschreiblichen Grauen überzieht, das fünfeinhalb Jahre dauern wird.
      Für die Bevölkerung hier in unserer Region, auf beiden Seiten der Grenze, heißt es zunächst einmal: Evakuierung. Weg. Sofort. Und jeder darf nur wenige Kilo Gepäck mitnehmen. Menschen, die größtenteils kaum einmal über die Grenzen ihrer Gemeinde hinausgekommen sind, brechen nun zwangsweise auf, in großer Sorge darüber, wie sie in der Fremde aufgenommen werden und was sie erwartet, wenn sie zurückkehren.

      Und diese Sorgen sind alles andere als unbegründet; insbesondere bei der Rückkehr erwartet viele eine böse Überraschung: die Häuser geplündert, beschädigt oder völlig zerstört, manche sogar abgerissen, weil die Verwaltung die Abwesenheit der eigenen Bevölkerung nutzt, um Dörfer nach ihrer Ideologie umzugestalten.

      Traumaforscher wissen heute, dass Erfahrungen wie Evakuierungen Auswirkungen bis in die zweite und dritte Generation hinein haben können. In der zweiteiligen Dokumentation kommen zahlreiche Zeitzeugen zu Wort. Sie gehören der letzten Generation an, die darüber noch berichten kann und schildern, was sie als Kinder erlebt haben. Bemerkenswert ist auch, dass obwohl die politischen Verhältnisse auf beiden Seiten der Grenze höchst unterschiedlich und die Rollen klar verteilt waren - Deutschland als Besatzungsmacht, Frankreich als besetztes Land - sich im Kleinen, im Alltag der evakuierten Grenzanrainer die Erlebnisse hüben wie drüben verblüffend ähneln.

      Im SAARTHEMA zeigt das SR Fernsehen Dokumentationen, Reportagen und Fernsehfeatures zu unterschiedlichen Themen. Diese können aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Geschichte oder auch Unterhaltung kommen. Bindeglied zwischen den einzelnen Themen ist ihre regionale Bedeutung für das Saarland. Zumeist wird der dokumentarische Film im SAARTHEMA ergänzt durch einen kurzen, prägnanten Talk zum Thema, sodass das SAARTHEMA

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      Donnerstag, 27.10.16
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
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