• 11.09.2019
      21:15 Uhr
      Echt Schäfer vor dem Aus - Tradition ohne Zukunft? | MDR FERNSEHEN
       

      Es ist ein romantisches Bild, wenn Kathleen Bauschke mit ihren Schafen über die Wiesen von Ermsleben in Sachsen-Anhalt zieht. ECHT-Moderator Sven Voss ist auf Spurensuche, wie steht es um einen der ältesten und traditionsreichsten Berufe. Haben Schäfer bei uns noch eine Zukunft? Inmitten der idyllischen Landschaften des Vorharzes zeigt sich, von einer heilen Welt ist die 46-jährige Schäferin weit entfernt. Ihr Beruf, dem sie mit Herzblut nachgeht, stirbt aus. Zogen im 19. Jahrhundert noch 28 Millionen Schafe durchs Land, sind es heute 1,6 Millionen und es werden immer weniger.
      989 Berufsschäfer gibt es heute in Deutschland.

      Es ist ein romantisches Bild, wenn Kathleen Bauschke mit ihren Schafen über die Wiesen von Ermsleben in Sachsen-Anhalt zieht. ECHT-Moderator Sven Voss ist auf Spurensuche, wie steht es um einen der ältesten und traditionsreichsten Berufe. Haben Schäfer bei uns noch eine Zukunft? Inmitten der idyllischen Landschaften des Vorharzes zeigt sich, von einer heilen Welt ist die 46-jährige Schäferin weit entfernt. Ihr Beruf, dem sie mit Herzblut nachgeht, stirbt aus. Zogen im 19. Jahrhundert noch 28 Millionen Schafe durchs Land, sind es heute 1,6 Millionen und es werden immer weniger.
      989 Berufsschäfer gibt es heute in Deutschland.

       

      Es ist ein romantisches Bild, wenn Kathleen Bauschke mit ihren Schafen über die Wiesen von Ermsleben in Sachsen-Anhalt zieht. ECHT-Moderator Sven Voss ist auf Spurensuche, wie steht es um einen der ältesten und traditionsreichsten Berufe. Haben Schäfer bei uns noch eine Zukunft? Inmitten der idyllischen Landschaften des Vorharzes zeigt sich, von einer heilen Welt ist die 46-jährige Schäferin weit entfernt. Ihr Beruf, dem sie mit Herzblut nachgeht, stirbt aus. Zogen im 19. Jahrhundert noch 28 Millionen Schafe durchs Land, sind es heute 1,6 Millionen und es werden immer weniger.

      989 Berufsschäfer gibt es heute in Deutschland. 13% weniger als 2010. Obwohl sie dringend gebraucht werden, können Schäfer hierzulande kaum noch von ihrer Arbeit leben. Wenn die 500 Mutterschafe von Kathleen Bauschke grasend durch die Landschaft ziehen, verrichten sie einen wichtigen Job. Wo sie weiden, wächst anschließend wieder viel. Mit ihren Schafherden leisten Kathleen Bauschke und ihre KollegInnen einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt in unseren Landschaften. Da sind sich alle einig.

      Doch bezahlt wird Kathleen Bauschke nicht nach Leistung, sondern nach Landbesitz. Für die gepachteten Flächen, die ihre Schafe pflegen, muss die Schäferin Gebühren zahlen. Forderungen nach einer leistungsgerechten Weidetierprämie werden von der Politik bislang ignoriert. Neben EU-Agrarsubventionen lebt Kathleen Bauschke vom Fleischverkauf. Doch der Weltmarktpreis für Lammfleisch sinkt. Für ihre 12 Stunden täglich bleibt Kathleen Bauschke am Ende nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn. Feiertags- oder Sonntagszuschlag kennt sie genau so wenig wie Urlaub.

      Wenn sie ihre Schafe scheren lässt, wirft selbst die Wolle keinen Gewinn mehr ab. Brachte vor 30 Jahren ein Kilo Mischwolle noch 4 DM, kann Kathleen Bauschke den Schafscherer heute kaum noch bezahlen. Die Wolle, der so wertvolle Rohstoff, wird entsorgt und das muss sie selbst sogar noch bezahlen.

      Kein Wunder, dass für junge Leute die Schäferei hier längst unattraktiv ist. Pro Jahr machen 50 Schäfereien dicht und es gibt nur 10 - 20 Auszubildende. ECHT trifft bei der Deutschen Meisterschaft der Schafscherer junge Schäfer, die es inzwischen nach Neuseeland und Australien gezogen hat. Dort können sie von ihrer Arbeit gut leben.

      Tradition vor dem AUS? Wie weiter mit der Landschaftspflege? ECHT hakt nach bei Schäfern, Landwirtschaftsexperten und Politikern.

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