• 12.06.2019
      23:40 Uhr
      Der Kuaför aus der Keupstraße Ein Dokumentarfilm von Andreas Maus - Anlässlich des 15. Jahrestages des Attentats | WDR Fernsehen
       

      Am 9. Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe vor dem Geschäft Özcan Yildirims. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter mit Verbindungen zur Schutzgeld- oder Drogenmafia. Er wird kriminalisiert und mit ihm die ganze Straße, eine Gemeinschaft mit Migrationshintergrund. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter enttarnt: die Rechtsterroristen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Der Film zeigt, wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben.

      Mittwoch, 12.06.19
      23:40 - 01:10 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Am 9. Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe vor dem Geschäft Özcan Yildirims. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter mit Verbindungen zur Schutzgeld- oder Drogenmafia. Er wird kriminalisiert und mit ihm die ganze Straße, eine Gemeinschaft mit Migrationshintergrund. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter enttarnt: die Rechtsterroristen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Der Film zeigt, wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben.

       

      Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms stehen die Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße. Am Nachmittag des 9. Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe vor dem Geschäft Özcan Yildirims. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter mit Verbindungen zur Schutzgeld- oder Drogenmafia. Er wird kriminalisiert und mit ihm die ganze Straße, eine Gemeinschaft mit Migrationshintergrund. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter enttarnt: die Rechtsterroristen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.

      Die Ermittlungen gegen die Opfer werden eingestellt, aber es haben sich tausende Seiten Ermittlungsakten angehäuft, die das skandalöse Vorgehen der Behörden dokumentieren. Der Kölner Filmemacher Andreas Maus hat Zugang zu diesen Akten und verwendet die Originalverhöre der Opfer und Ermittler in seinem Dokumentarfilm. Die Befragungen der Bewohner der Keupstraße werden aus den gesammelten Protokollen der umfangreichen Ermittlungsakten mit Schauspielern szenisch nachgestellt und es wird deutlich, dass von Seiten der Behörden und Ermittler nur die Überführung der Opfer als Täter in Frage kam. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde nie in Betracht gezogen.

      Auf eindrückliche Weise zeigt "Der Kuaför aus der Keupstraße" wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben. So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt.

      "Der Kuaför aus der Keupstraße" ist eine Produktion von COIN FILM in Koproduktion mit dem WDR. Gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).

      Festivals und Auszeichnungen:
      Stranger Than Fiction, Deutschland 2016
      Dok Leipzig, Deutschland 2015

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      Mittwoch, 12.06.19
      23:40 - 01:10 Uhr (90 Min.)
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