Im Jahr 1864 tritt Abraham Lincoln seine zweite Amtsperiode als amerikanischer Präsident an. Seit vier Jahren wütet der Bürgerkrieg, die junge Nation steht vor der Zerreißprobe. Mit Mut und Entschlossenheit widmet sich der republikanische Politiker einer kaum lösbaren Aufgabe. Er muss den blutigen Konflikt beenden, Nord- und Südstaaten versöhnen - und die Sklaverei abschaffen. Das geht nicht ohne diplomatische Winkelzüge und schmutzige Tricks.
Im Jahr 1864 tritt Abraham Lincoln seine zweite Amtsperiode als amerikanischer Präsident an. Seit vier Jahren wütet der Bürgerkrieg, die junge Nation steht vor der Zerreißprobe. Mit Mut und Entschlossenheit widmet sich der republikanische Politiker einer kaum lösbaren Aufgabe. Er muss den blutigen Konflikt beenden, Nord- und Südstaaten versöhnen - und die Sklaverei abschaffen. Das geht nicht ohne diplomatische Winkelzüge und schmutzige Tricks.
Stab und Besetzung
Abraham Lincoln | Daniel Day-Lewis |
Mary Todd Lincoln | Sally Field |
William Seward | David Strathairn |
Robert Lincoln | Joseph Gordon-Levitt |
W.N. Bilbo | James Spader |
Preston Blair | Hal Holbrook |
Thaddeus Stevens | Tommy Lee Jones |
Robert Latham | John Hawkes |
Alexander Stephens | Jackie Earle Haley |
Edwin Stanton | Bruce McGill |
Richard Schell | Tim Blake Nelson |
John Hay | Joseph Cross |
Ulysses S. Grant | Jared Harris |
Fernando Wood | Lee Pace |
Regie | Steven Spielberg |
Musik | John Williams |
Kamera | Janusz Kaminski |
Buch | Tony Kushner |
Amerika, gegen Ende 1864. Der Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd droht die junge Nation zu entzweien. In dieser dramatischen Situation bietet sich dem Präsidenten der Union, Abraham Lincoln (Daniel Day-Lewis), die große Chance, dem blutigen Konflikt ein schnelles Ende zu bereiten: Eine Delegation der Konföderierten will über die Kapitulation der Südstaaten verhandeln. Lincoln zögert aus strategischen Gründen, denn er will die Sklaverei endgültig abschaffen. Die dazu notwendige Verfassungsänderung hat nur dann eine Chance auf eine Mehrheit, wenn die Südstaaten - deren Plantagenwirtschaft allein durch Sklavenarbeit rentabel ist - noch nicht wieder in den Kongress zurückgekehrt sind. Lincoln spielt auf Zeit, er verlängert den Krieg. Dennoch fehlen ihm bei der bevorstehenden Abstimmung noch zahlreiche Stimmen. Der visionäre Präsident muss sich nicht nur gegen jene Demokraten durchsetzen, die Sklaverei befürworten und im Repräsentantenhaus die Mehrheit besitzen. Es gibt auch Widerstände in den eigenen Reihen, den Republikanern. Während einige seiner Gefolgsleute erst das Ende des Kriegs abwarten wollen, ist dem Sklavereigegner Stevens (Tommy Lee Jones) der Gesetzesentwurf nicht radikal genug. Um alle unter einen Hut zu bringen, muss Lincoln taktieren, bestechen und sogar faustdick lügen. Zu allem Überfluss drängt sein Sohn Robert (Joseph Gordon-Levitt) darauf, in den Krieg zu ziehen. Lincolns labile Frau Mary (Sally Field), die bereits zwei Söhne verlor, würde dies endgültig in den Wahnsinn treiben.
Am 31. Januar 1865 wurde mit der Verankerung des 13. Zusatzartikels in der Verfassung die Sklaverei in den USA offiziell abgeschafft. Den steinigen Pfad bis zu dieser wegweisenden Abstimmung beleuchtet der eindrucksvolle Historienfilm mit bislang nie gesehener Tiefenschärfe. Dabei konzentriert sich das faszinierende Porträt Abraham Lincolns auf die letzten vier Lebensmonate des legendären Präsidenten bis zu dessen Ermordung am 15. April 1865. Mit der nuancierten und humorvollen Filmbiografie beweist Oscar-Preisträger Steven Spielberg einmal mehr sein Genie. Das Massensterben im Sezessionskrieg, in dem etwa 650.000 Menschen fielen, ist nur in einer Szene zu Beginn zu sehen - die eigentlichen Schlachtfelder sind das Parlament und verrauchte Hinterzimmer im Weißen Haus, geprägt von den Bildern des Pulitzer-Preisträgers Tony Kushner. Für seine nuancierte Darstellung des schlitzohrigen Machtpolitikers, besorgten Familienvaters und begnadeten Rhetorikers Lincoln erhielt Daniel Day-Lewis den Oscar.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024