Guy Hamilton arbeitet Mitte der 1960er Jahre als Auslandskorrespondent für eine australische Nachrichtenagentur. Nach seiner ersehnten Versetzung nach Jakarta, wo der Diktator Sukarno den Westmächten die Stirn bieten will, bläst dem jungen Journalisten ein eisiger Wind ins Gesicht. Regierungsvertreter geben ihm keine Interviews, auch die karrieristischen Kollegen verweigern jegliche Unterstützung. Doch durch die Bekanntschaft mit dem Fotoreporter Billy Kwan ändert sich seine Lage. Er avanciert zum Starreporter. So wird auch die bezaubernde britische Botschaftsangestellte Jill Bryant auf den charmanten Überflieger aufmerksam.
Guy Hamilton arbeitet Mitte der 1960er Jahre als Auslandskorrespondent für eine australische Nachrichtenagentur. Nach seiner ersehnten Versetzung nach Jakarta, wo der Diktator Sukarno den Westmächten die Stirn bieten will, bläst dem jungen Journalisten ein eisiger Wind ins Gesicht. Regierungsvertreter geben ihm keine Interviews, auch die karrieristischen Kollegen verweigern jegliche Unterstützung. Doch durch die Bekanntschaft mit dem Fotoreporter Billy Kwan ändert sich seine Lage. Er avanciert zum Starreporter. So wird auch die bezaubernde britische Botschaftsangestellte Jill Bryant auf den charmanten Überflieger aufmerksam.
Stab und Besetzung
Guy Hamilton | Mel Gibson |
Jill Bryant | Sigourney Weaver |
Billy Kwan | Linda Hunt |
Kumar | Bembol Roco |
Colonel Henderson | Bill Kerr |
Pete Curtis | Michael Murphy |
Sukarno | Mike Emperio |
Wally O'Sullivan | Noel Ferrier |
Kevin Condon | Paul Sonkkila |
Ali | Ali Nur |
Regie | Peter Weir |
Musik | Maurice Jarre |
Kamera | Russell Boyd |
Drehbuch | David Williamson, Peter Weir und C. J. Koch |
Guy Hamilton (Mel Gibson) arbeitet Mitte der 1960er-Jahre als Auslandskorrespondent für eine australische Nachrichtenagentur. Nach seiner ersehnten Versetzung nach Jakarta, wo der Diktator Sukarno (Mike Emperio) den Westmächten die Stirn bieten will, bläst dem ambitionierten, jungen Rundfunkjournalisten ein eisiger Wind ins Gesicht. Regierungsvertreter geben ihm keine Interviews, auch die karrieristischen Kollegen verweigern jegliche Unterstützung. Entsprechend ist Guys Berichterstattung nichts als heiße Luft.
Das ändert sich durch die Bekanntschaft mit dem kleinwüchsigen Fotoreporter Billy Kwan (Linda Hunt), dank dessen Kontakten er ein viel beachtetes Exklusivinterview mit dem Vorsitzenden der kommunistischen Partei erhält. Als Halbchinesen liegt Billy die politische Situation Indonesiens am Herzen, deshalb bietet er Guy einen Pakt an: Er wird den Reporter mit Top-Storys versorgen, im Gegensatz zu den abgebrühten Zynikern der Weltpresse soll Guy dafür ungeschminkt über Armut, medizinische Unterversorgung und Prostitution berichten.
Als Folge dieses Deals legt der junge Journalist eine steile Karriere hin. So wird auch die bezaubernde britische Botschaftsangestellte Jill Bryant (Sigourney Weaver) auf den charmanten Überflieger aufmerksam. Obwohl sie nur noch wenige Wochen im Land sein wird, lässt sie sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit ihm ein. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit informiert Jill ihren Liebhaber über geheime Waffenlieferungen und eine von China aus gesteuerte Revolte. Guy publiziert die Sensationsnachricht und gerät auf die Todesliste der Kommunisten.
Mit dem Ausbruch der Unruhen überschlagen sich die Ereignisse: Billy fühlt sich vom neuen Kurs des Diktators Sukarno verraten und entschließt sich zu einem verzweifelten Schritt. Ohne seinen schützenden Mentor scheint auch Guys Schicksal in den Wirren des Bürgerkriegs besiegelt.
Mit "Ein Jahr in der Hölle" inszenierte der australische Regisseur Peter Weir, bei uns vor allem mit "Der Club der toten Dichter" und "Greencard" bekannt geworden, einen dramatischen Politthriller, "filmisch dicht und überzeugend, voller Querverweise zwischen innerer und äußerer Erzählebene", der "über die Hoffnung der Selbsterkenntnis des Einzelnen und eines ganzen Volkes reflektiert" ("Lexikon des Internationalen Films").
Dieser erste australische Film, der von einem großen Hollywood-Studio finanziert wurde, ebnete Peter Weir den Weg für seine internationale Karriere. Mit atemberaubenden Massenszenen öffnet der Regisseur von "Der einzige Zeuge" einen verstörenden Blick auf die politischen Unruhen Indonesiens in den 1960er-Jahren. Dabei hält Weir in seiner Literaturverfilmung die Balance zwischen aufwühlendem Politthriller und zurückhaltendem Melodram. An der Seite der charmanten Sigourney Weaver profilierte sich der junge Mel Gibson als Charakterkopf, noch vor seinem Durchbruch in Actionfilmen. Unvergessen ist das Meisterwerk aber dank der Figur des enigmatischen Fotoreporters Billy Kwan. Linda Hunt erhielt hierfür den Oscar als Bester Nebendarsteller - wobei erstmals eine Frau in einer Männerrolle ausgezeichnet wurde.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024