• 31.07.2015
      19:00 Uhr
      Welt in Bewegung (6/6) Migration als Ausweg | ARD alpha
       

      In den Medien tauchen Migranten häufig nur im Zusammenhang mit Problemen auf. Ihre Leistung für diese Gesellschaft wird gerne übersehen. Dabei sind ganze Branchen wie die Gastronomie oder das Gesundheitswesen auf Einwanderer angewiesen. Deutschland leidet unter einem gravierenden Ärztemangel, Tendenz steigend. Ohne Ärzte aus dem Ausland wäre die Versorgung bereits jetzt nicht mehr gewährleistet. Der Migrationsforscher und Politikberater Professor Klaus J. Bade erklärt, warum dies vorauszusehen war und weshalb das Land eine konzeptorientierte Migrations- und Integrationspolitik braucht.

      Freitag, 31.07.15
      19:00 - 19:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      In den Medien tauchen Migranten häufig nur im Zusammenhang mit Problemen auf. Ihre Leistung für diese Gesellschaft wird gerne übersehen. Dabei sind ganze Branchen wie die Gastronomie oder das Gesundheitswesen auf Einwanderer angewiesen. Deutschland leidet unter einem gravierenden Ärztemangel, Tendenz steigend. Ohne Ärzte aus dem Ausland wäre die Versorgung bereits jetzt nicht mehr gewährleistet. Der Migrationsforscher und Politikberater Professor Klaus J. Bade erklärt, warum dies vorauszusehen war und weshalb das Land eine konzeptorientierte Migrations- und Integrationspolitik braucht.

       

      In den Medien tauchen Migranten häufig nur im Zusammenhang mit Problemen auf. Ihre Leistung für diese Gesellschaft wird gerne übersehen. Dabei sind ganze Branchen wie Gastronomie oder Gesundheitswesen auf Einwanderer angewiesen. Deutschland leidet unter einem gravierenden Ärztemangel, Tendenz steigend. Ohne Ärzte aus dem Ausland wäre die Versorgung bereits jetzt nicht mehr gewährleistet. Der Migrationsforscher und Politikberater Professor Klaus J. Bade erklärt, warum dies vorauszusehen war und weshalb das Land eine konzeptorientierte Migrations- und Integrationspolitik braucht.

      Außerdem porträtiert der Film drei Menschen mit Migrationshintergrund, exemplarisch für viele andere in dieser Gesellschaft: Prof. Milomir Ninkovic leitet am Klinikum Bogenhausen in München die Abteilung für plastische und rekonstruktive Chirurgie. Er ist gebürtiger Jugoslawe. Der Chefarzt ist ein großer Gewinn für das Krankenhaus - und für den medizinischen Standort Deutschland. In seinem Fach ist er international renommiert.

      Marlene Wetzel-Hackspacher kam nach dem Krieg 1946 als Vertriebene aus Böhmen nach Bayern. Sie gründete in Dillingen einen kleinen Produktionsbetrieb für Karlsbader Oblaten nach Familienrezept. Heute beschäftigt das Unternehmen 50 Mitarbeiter. Wie Marlene Wetzel- Hackspacher fingen die meisten Vertriebenen erst einmal mit nichts an, trugen aber nach dem Krieg maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands bei.

      Seda Karagoullari ist Polizistin in München. Ihre Eltern kamen als so genannte Gastarbeiter Anfang der 70er Jahre aus der Türkei. Die Mutter arbeitete als Schneiderin, der Vater in der Fabrik. In Bayern sind 104 ausländische Polizeibeamte im Einsatz. 48 von ihnen sind Türken. Seda Karagoullari ist nicht mit gezählt, denn sie hat inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei Einsätzen, wo Jugendliche mit Migrationshintergrund involviert sind, wirkt die Polizistin oft deeskalierend.

      Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration; Grenzen überschreiten gehört zum menschlichen Grundcharakter. Die sechsteilige Sendereihe "Welt in Bewegung" ist eine filmische Reise zu den Ursachen und Wirkungen, zu den Problemen und Chancen der Migration. Sie untersucht die unterschiedlichsten Aspekte der Wanderungen, deren Motivationen meist politische, historische, wirtschaftliche, religiöse, ökologische oder demographische Ursachen hatten und haben. Die einzelnen Folgen schildern die Probleme und Risiken aber vor allem auch die Chancen, die eine Welt in Bewegung der globalen Welt und auch unserer ganz unmittelbaren Umgebung bietet. Das Statistische Bundesamt hat erstmals 2006 die Größenordnung der "Menschen mit Migrationshintergrund" ermittelt. Danach haben von den über 82 Millionen in Deutschland lebenden Menschen etwa fünfzehn Millionen einen Migrationshintergrund. Das sind gut achtzehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Unter ihnen sind neun Prozent Ausländer und knapp zehn Prozent deutsche Staatsangehörige.

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      Freitag, 31.07.15
      19:00 - 19:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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