• 17.11.2018
      21:45 Uhr
      alpha-retro: 1986 - Vom Leben der Juden in Wien Heimat der Heimatlosen (Wien - 1. Gemeindebezirk) | ARD alpha
       

      Dokumentarbericht aus dem Jahr 1986 über die jüdische Gemeinde in Wien und über die Lebensbedingungen der jüdischen Bürger zwischen Assimilierung und Antisemitismus.
      Dieser Film stellt die Frage, wie greifbar der latente oder wiederauflebende Antisemitismus für den einzelnen ist. Er versucht keine Analyse über den Antisemitismus in Österreich, sondern will am Beispiel eines bestimmten Ortes und einiger konkreter Menschen bestimmte Tendenzen und Auswirkungen zeigen.

      Samstag, 17.11.18
      21:45 - 22:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Dokumentarbericht aus dem Jahr 1986 über die jüdische Gemeinde in Wien und über die Lebensbedingungen der jüdischen Bürger zwischen Assimilierung und Antisemitismus.
      Dieser Film stellt die Frage, wie greifbar der latente oder wiederauflebende Antisemitismus für den einzelnen ist. Er versucht keine Analyse über den Antisemitismus in Österreich, sondern will am Beispiel eines bestimmten Ortes und einiger konkreter Menschen bestimmte Tendenzen und Auswirkungen zeigen.

       

      Dokumentarbericht aus dem Jahr 1986 über die jüdische Gemeinde in Wien und über die Lebensbedingungen der jüdischen Bürger zwischen Assimilierung und Antisemitismus. Die damals 6000 Juden haben ihr Zentrum im 1. Wiener Gemeindebezirk, wo in der Seitenstettengasse der Stadttempel (Synagoge) steht. Das Judentum in Wien hat eine große und weit zurückreichende Tradition, 1938 haben in Wien gut 160.000 Juden gelebt. Der Stadttempel in der Seitenstettengasse und die Leopoldstadt im 2. Wiener Gemeindebezirk waren und sind das Zentrum der Gemeinde. 1986 bestand die Gemeinde überwiegend aus älteren Menschen: aus Emigranten, die nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt waren und aus Exilanten aus den Ostblockstaaten. Sie sagten damals im Jahr 1986, sie fühlen sich nicht nur durch den arabischen Terrorismus bedroht, sondern sehen sich auch mit einem wachsenden Antisemitismus in Österreich konfrontiert.

      Dieser Film stellt daher die Frage, wie greifbar dieser latente oder wiederauflebende Antisemitismus für den einzelnen ist. Er versucht keine Analyse über den Antisemitismus in Österreich, sondern will am Beispiel eines bestimmten Ortes und einiger konkreter Menschen bestimmte Tendenzen und Auswirkungen zeigen. Am Anfang des Films sieht man Aufnahmen einer jüdischen Feier: Es ist eine Bar Mitzwa - aber die Namen der beteiligten Personen sollen im Film u.a. aus Angst vor arabischen Terroranschlägen bitte nicht erwähnt werden. Diese Angst ist nicht unbegründet, im Jahr 1979 detonierte im Stadttempel ein Sprengsatz und 1981 gab es bei einem terroristischen Überfall auf ihn zwei Tote und mehr als 20 z.T. schwer verletzte Menschen. 1986 sieht man eine Besuchergruppe in der Seitenstettengasse stehe: jüdische Emigranten, die 1938 Wien hatten verlassen müssen. In ihr Gespräch hatte sich kurz zuvor eine „Dame“ eingemischt mit den Worten: „Immer wieder diese Juden. Leider sind nicht alle vergast worden.“ Aber die Besuchergruppe hatte dagegengehalten und sich gewehrt. Im weiteren Verlauf zeigt der Film junge jüdische Bürger in Wien, die darüber erzählen, wie es Ihnen geht als Juden in Wien. Und immer wieder kehrt der Film in die Seitenstettengasse im 1. Wiener Gemeindebezirk zurück, in dieses Zentrum des jüdischen Lebens in Wien.

      alpha-retro: "Jüdisches Leben nach 1945"

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      Samstag, 17.11.18
      21:45 - 22:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

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